Vorwort
Die Systemtheorie besagt, dass die Zielfunktion des globalen Optimums stets das der lokalen Optima übertrifft. Dieses Prinzip war schon immer gültig. Für die energiewirtschaftliche Praxis jedoch ist diese Erkenntnis ein deutlicher Einschnitt. Noch immer ist der Gesetzgeber bemüht, die politisch gesetzten systemischen Ziele, wie z. B. die der Emissionsminderung, technologiebezogen zu erreichen. So werden im EEG für jede Technologie spezifische Vergütungssätze festgelegt, die z. B. für Fotovoltaikanlagen je nach Bauart (Dach- oder Freiflächenanlagen) unterschiedliche Vergütungen mit einer Bandbreite von 7,93 ct/kWh für Freiflächenanlagen bis zu 11,47 ct/kWh für kleine Dachanlagen bis 10 kWp ausweisen. Technologieneutrale Regelungen, wie z. B. ein einheitliches CO2-Regime scheitern bislang an Sektorinteressen, Organisationshürden und überregionalen Abstimmungsschwierigkeiten.
Systemintegration ist technisch anspruchsvoll, denn die Technikkomponenten aus unterschiedlichen Servicebereichen bedienen vielfältige Nachfragen, die unterschiedliche Qualitätsniveaus, Zeitraster, Security Anforderungen und Komfortansprüche beinhalten. Die Fortschritte in den Informations- und Kommunikationstechniken erleichtern uns zwar die Vernetzungsarbeit, steigern aber implizit auch unsere Ansprüche: „Jetzt, überall und sicher“ könnte der Wahlspruch der Generation Y lauten. Wie kann dieser Anspruch auf unsere sicherheitskritische Energieinfrastruktur übertragen werden?
Systemintegration bezieht sich nicht nur auf technische Fragestellungen, sondern auch auf die Gestaltung von Kooperationsmodellen. Aufbau, Betrieb und Erhaltung von Energieinfrastrukturen sind komplexe Gemeinschaftsaufgaben, die zu organisieren sind. Egal ob staatlich gelenkt oder marktwirtschaftlich geregelt; in einer Welt der erneuerbaren Energien übertrifft die Kooperation aller Beteiligten den traditionellen Wettbewerbsgedanken. Die Frage ist, wie der damit verbundene Wandel sowohl betriebs- wie auch volkswirtschaftlich gelenkt werden kann und wie wir mit disruptiven Veränderungen umgehen.
Die FICHTNER Talks 2019 befassen sich mit Fragen der Systemintegration auf allen Ebenen: Technisch, organisatorisch und methodisch. Nach grundlegenden Einführungsreferaten werden in parallelen Sessions drei zentrale Themenfelder „Digitalisierung“, „Sektorkopplung & Flexibilitätsoptionen“ und „Geschäftsmodell & Transformation “ diskutiert. Die Ergebnisse der einzelnen Sessions werden in einer abschließenden Plenardiskussion zusammengefasst, reflektiert und gemeinsam erörtert.
Die FICHTNER Talks finden jährlich im September in der Villa Levi statt und diskutieren aktuelle, oft kontroverse Zukunftsthemen. Fichtner organisiert den Rahmen für die fachliche Auseinandersetzung und moderiert den Dialog. Die rund 100 Gesprächspartner aus allen Infrastrukturbereichen, der Politik und aus der Wissenschaft bekennen sich zu den Chatham House Rules und gewährleisten damit eine offene Diskussionskultur.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Energiewendetage
PROGRAMM - 24. September 2019
Moderation: Dr.-Ing. Albrecht Reuter, Geschäftsführer, Fichtner IT Consulting GmbH
10:00 Eröffnung „Systemintegration! - Smarte Wege in die Energiezukunft“
Grußwort
Georg Fichtner
Vorsitzender der Geschäftsführung, Fichtner GmbH & Co. KGWie "smart" wollen wir leben? Und zu welchem Preis?
Dr. Alfred Koblinger
President, BBDO Group Austria, Kommunikations-PhilosophEnergie kennt keine Landesgrenzen
Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz
Leiter des Instituts für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft (ie3), Technische Universität DortmundDie Rolle der Stadtwerke in der Energiewende
Michael Riechel
Vorsitzender des Vorstandes, Thüga AktiengesellschaftZielmodell einer Echtzeit-Energiewirtschaft: Wünschenswerte Eigenschaften und die Stellschrauben "IKT" und "Marktordnung"
Prof. Dr. Jens Strüker
Direktor des Instituts für Energiewirtschaft (INEWI), Hochschule Fresenius
12:45 Mittagessen
14:00 Parallele Themen-Sessions
Digitalisierung
Integration ist der Kitt der Digitalisierung. Die Vernetzung von Menschen, Technologien und Daten schafft Synergien und eröffnet neue Geschäftsmodelle. Aber sie birgt auch Risiken und steigert die Komplexität. Wir stellen Praxisbeispiele und Erfahrungen vor:
- Wie verbinden sich Komponenten in einer digitalen Energiewelt sicher und zuverlässig?
- Wie vernetzen sich Menschen und Institutionen zu einer Plattform und weshalb ist das notwendig?
- Wie verknüpfen sich komplexe Fachsysteme zu leichtfüßigen Anwendungen für Kunden und Bürger?
Sektorkopplung & Flexibilitätsoptionen
Die Dekarbonisierung der Energie- versorgung wird nur über die Integration hoher Anteile erneuerbarer Energien gelingen. Hierfür werden Flexibilitätsoptionen benötigt. Die intelligente Kopplung von Sektoren ist hierbei eine wichtige Option. Folgende Punkte werden wir beleuchten:
- Sektorkopplung als Enabler der Dekarbonisierung und Flexibilitätsoption
- Sektorkopplung und Flexibilitäts- vermarktung aus Sicht von Unternehmen: Potenziale, Technologien, Einsatz und Geschäftsmodelle
- Elektromobilität als eine Form der Sektorkopplung: Herausforderungen und Lösungen
Geschäftsmodell & Transformation
Die Energiewende verändert Geschäftsmodelle und somit auch Anforderungen an Strukturen, Prozesse, Ressourcen und Kompetenzen. Für neue aber auch traditionelle Geschäftsfelder verändert sich die kritische Größe. Die Transformation gemeinsam mit den Mitarbeitern zu meistern, ist für viele überlebenswichtig.
- Wie sieht das zukünftige mittelfristige Geschäftsmodell aus?
- Sind Konsolidierung und Fusionierung die Lösung für das zukünftige System?
- Wie gelingt die Transformation mit der Belegschaft?
Moderation: Andreas Höfler, CEO,
Fichtner IT Consulting GmbH
Katharina Volk
Ingenieurin für intelligente Netze, Netze BW GmbHJörg Sollfelner
Geschäftsführer, ENERGIEALLIANZ Austria GmbHAntonija Scheible
CDO/CIO, SWU Stadtwerke Ulm/ Neu-Ulm GmbHTobias Weinert
Vorstand Produkte + Beratung, Virtimo AGCarl Philipp Wrede
Leitung Strategie und ELSA-Forschung, DLR - Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen
Diskussion
Moderation: Dr. Florian Klumpp, Manager, Fichtner GmbH & Co. KG
Prof. Dr. Dieter Sell
Geschäftsführer, Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)Dr.-Ing. Hermann Egger
Bereichsleiter Business Development, Stadtwerke Klagenfurt AGDr.-Ing. Helmut Kohlmeier
Leitung Zentrale Aufgaben, SWM Services GmbHDr. Michael Hajesch
Geschäftsführer/CEO, IONITY GmbH
Diskussion
Moderation: Manuel Landgrebe, Partner, Fichtner Management Consulting AG
Thomas Haupt
Leiter Kompetenzcenter Markt und Prokurist, Thüga AktiengesellschaftUdo Beckmann
Mitglied des Vorstandes, EWR AktiengesellschaftMarkus Last
Sprecher der Geschäftsführung, erdgas schwaben gmbhAndreas Waning
Smart Living, Innogy SE
Diskussion
16:30 Kaffeepause
17:00 Gemeinsame Diskussionsrunde – Zusammenfassung, Reflexionen und Ausblick
- mit Teilnehmern aus den Themen-Sessions
18:00 talks@night
- Buffet, Cocktails, persönliche Gespräche & Musik
22:00 Ausklang
Organisatorische Hinweise
Konferenzgebühr
Die Konferenzgebühr beträgt EUR 500,- (zzgl. 19 % USt.) und beinhaltet folgende Leistungen:
Teilnahme an der Konferenz, Dokumentation als Download, Erfrischungen in den Pausen, sowie Mittags- und Abendbuffet.
Bezahlung
Die Bezahlung ist per Rechnung oder Kreditkarte möglich. Nach erfolgter Anmeldung schicken wir Ihnen eine Rechnung zu. Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre Konferenzgebühr spesenfrei vor Veranstaltungsbeginn auf unserem Konto eingegangen ist.
Stornierung
Sollte Ihnen die persönliche Teilnahme an den FICHTNER Talks 2019 nicht möglich sein, bitten wir um schriftliche Mitteilung. Wir bitten um Verständnis, dass wir ab 11. September 2019 die gesamte Konferenzgebühr berechnen; Sie können uns jedoch gerne eine Vertretung nennen.
Internet
In der Villa Levi, Stuttgart steht den Teilnehmern WLAN für den Internetzugang zur Verfügung.
Konferenzort
Mit Blick über Stuttgart wurde die Villa Levi in den 1920er Jahren für den Salamander-Mitbegründer Max Levi als Familiensitz erbaut. Heute bietet sie mit ihrem stilvollen Räumlichkeiten und der großzügigen Gartenanlage einen besonderen sowie diskreten Rahmen für Tagungen, Schulungen und Konferenzen. In jahrelanger Planung und unter Berücksichtigung der teilweise noch erhalten gewesenen originalen Innenausstattung wurde die Villa in den letzten Jahren mit viel Liebe zum Detail restauriert und hat ihren herrschaftlichen Charakter zurückbekommen, ohne dabei aktuelle Anforderungen zu missen.
Anfahrt
Mit der Lage im Stuttgarter Norden bietet die Villa Levi viel Ruhe für konzentrierte Stunden und gleichzeitig eine gute Anbindung an Innenstadt und Flughafen.
Anreise mit der Bahn:
Vom Hauptbahnhof Stuttgart erreichen Sie die Villa Levi mit dem Auto, Taxi oder Car2Go in ca. 10 Minuten. Vom Hauptbahnhof kommend folgen Sie der Kriegsbergstraße Richtung Nord/West. Am Hegelplatz biegen Sie rechts ab und fahren weiter den Herdweg hinauf bis zur Doggenburg. Hier biegen Sie nochmals rechts ab in die Feuerbacher Heide, die Villa Levi befindet sich nach ca. 400 Metern auf der rechten Seite.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln steigen Sie am Hauptbahnhof in den Bus 40 in Richtung Vogelsang bis zur Haltestelle Linden Museum. Hier steigen Sie in die Buslinie 43 Richtung Killesberg um. An der Haltestelle Doggenburg verlassen Sie den Bus und laufen ca. 400 Meter durch die Feuerbacher Heide. Die Villa Levi befindet sich hier auf der rechten Seite. Detaillierte Fahrpläne finden Sie auf der Seite des Stuttgarter Verkehrsverbunds: www.vvs.de.
Anreise mit dem PKW:
Von den Autobahnen A8 aus München oder Karlsruhe oder der A81 aus Heilbronn kommend fahren Sie bis zum Autobahnkreuz 51-Kreuz Stuttgart und fahren hier ab auf die A831 Richtung Stuttgart. Von der A 81 aus Richtung Singen kommend, bleiben Sie am Stuttgarter Kreuz auf der Autobahn und fahren geradeaus auf der A831 weiter Richtung Stuttgart. Diese geht über in die B14 welcher Sie weiterhin folgen. Weiter geradeaus auf die Wildparkstraße, welche in die Rotenwaldstraße übergeht. Bei der nächsten Ampel halten Sie sich links nach Stuttgart Nord und fahren auf der Kräherwaldstraße weiter geradeaus bis zur Doggenburg. An der Ampel rechts halten um in die Lenzhalde einzubiegen und auf Höhe der Bushaltestelle sofort wieder links abbiegen in die Feuerbacher Heide. Nach ca. 400 Metern finden Sie die Villa Levi auf der rechten Seite.
Informationen zum Diesel-Verkehrsverbot
Parkmöglichkeiten:
Parkmöglichkeiten befinden sich in der hauseigenen Tiefgarage oder auf dem Grundstück der Villa Levi, sowie vor dem Haus in der Feuerbacher Heide.
Beschreibung Anfahrt Garage und Stellplätze (PDF)
Anreise vom Flughafen Stuttgart:
Vom Flughafen Stuttgart erreichen Sie die Villa Levi mit dem Auto innerhalb von ca. 25 Minuten. Folgen Sie der Ausschilderung auf die Autobahn A8 Richtung Karlsruhe/Heilbronn/Singen bis zum Autobahnkreuz 51 – Kreuz Stuttgart. Hier nehmen Sie den rechten Fahrstreifen auf die A831 in Richtung Stuttgart und fahren anschließend weiter auf der B14. Weiter geradeaus auf die Wildparkstraße, welche in die Rotenwaldstraße übergeht. Bei der nächsten Ampel halten Sie sich links nach Stuttgart Nord und fahren auf der Kräherwaldstraße weiter geradeaus bis zur Doggenburg. An der Ampel rechts halten um in die Lenzhalde einzubiegen und auf Höhe der Bushaltestelle sofort wieder links abbiegen in die Feuerbacher Heide. Nach ca. 400 Metern finden Sie die Villa Levi auf der rechten Seite.
Ohne Auto ist die Anreise vom Flughafen im Taxi oder mit einem Car2Go ratsam.
Mit der Bahn nehmen Sie die S-Bahn S2 Richtung Schorndorf oder die S3 Richtung Backnang bis zur Haltestelle Stadtmitte und steigen hier in den Bus 43 in Richtung Killesberg um. An der Haltestelle Doggenburg verlassen Sie den Bus und laufen ca. 400 Meter durch die Feuerbacher Heide. Die Villa Levi befindet sich hier auf der rechten Seite. Für detaillierte Fahrpläne besuchen die die Seite des Stuttgarter Verkehrsverbund www.vvs.de.
Übernachtungen und Zimmerreservierung:
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der FICHTNER Talks 2019 stehen bis Juli/August in folgenden Hotels in Stuttgart Zimmerkontingente zur Verfügung, danach kann eine Reservierung nur mehr nach Verfügbarkeit erfolgen:
>> Hotelliste
Die Deadlines sind folgende:
12.08.2019 Maritim Hotel Stuttgart
12.08.2019 relexa Waldhotel Schatten
26.08.2019 Hotel Unger und Jaz Hotel Stuttgart
Außerdem steht Ihnen die Stuttgart-Marketing GmbH jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Stuttgart-Marketing GmbH
– offizieller Touristik-Partner der Landeshauptstadt Stuttgart
Rotebühlplatz 25
70178 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 2228-100
Telefax: +49 (711) 2228-251
www.stuttgart-tourist.de
hotels@stuttgart-tourist.de
Villa Levi
Feuerbacher Heide 38-42
70192 Stuttgart
www.villa-levi.de
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Veranstalter
1922 durch Martin Fichtner gegründet, entwickelte sich Fichtner seitdem von einem zunächst regional tätigen Ingenieurbüro zu Deutschlands führendem unabhängigen Planungs- und Beratungsunternehmen von internationalem Rang.
Die Fichtner-Gruppe, mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, verfügt weltweit über 1500 Mitarbeiter. Das Stammhaus in Stuttgart beschäftigt davon mehr als 500, vorwiegend erfahrene Ingenieure, Ökonomen und Unternehmensberater der verschiedensten Fachbereiche.
Fichtner GmbH & Co. KG
Sarweystr. 3
70191 Stuttgart
Telefon: +49 (711) 8995-0
E-Mail: info(at)fichtner.de
www.fichtner.de
Organisation & Kontakt
Die SYMPOS Veranstaltungsmanagement GmbH organisiert Veranstaltungen, vom fachspezifischen Workshop bis zum Energiekongress, in vorhandenen Räumlichkeiten oder in einem ausgesuchten Ambiente, öffentlich oder für ein Zielpublikum, all inclusive oder modulweise, in deutsch oder simultan übersetzt, für Lernende oder die Führungsebene, mit Corporate Design oder im schlichten inhouse Look, mit inhaltlichem Programm oder nur die professionelle Organisation, in Eigenregie oder im Auftrag, auf jeden Fall individuell und mit Liebe zum Detail gestaltet.
SYMPOS Veranstaltungsmanagement GmbH
Telefon: +49 (711) 8995-333
E-Mail: office(at)sympos.at
www.fichtnertalks.de